mav: Die WF 610 CNC ersetzt bei Kunzmann die Modelle der alten Baureihe WF 600 CNC. Warum gibt es jetzt eine neue Maschine?
Kirchmann: Moderne Frässtrategien benötigen mehr Geschwindigkeit, mehr Dynamik und höhere Drehzahlen. All das bieten wir mit der neuen WF 610 CNC. Im Eilgang bringen die X- und die Y-Achse mit 30 m/min die dreifache Geschwindigkeit des Vorgängers. Und auch die Z-Achse ist mit 15 m/min zweieinhalbmal so schnell wie bei dem alten Modell. Außerdem bieten wir neben dem klassischen Fräskopf eine Motorspindel mit bis zu 12 000 U/min und rund 12 kW Leistung.
Wo ist die Maschine preislich zu verorten?
Kirchmann: Trotz der kräftig verbesserten Performance in Bezug auf Geschwindigkeit und Beschleunigung bleibt die neue WF 610 CNC bei vergleichbarer Ausstattung preisgleich zum Vorgänger WF 600 CNC.
Das Design ist frischer und moderner geworden, aber die wahren Neuheiten verbergen sich im Innern. Was ist Ihnen besonders wichtig?
Kirchmann: In allen Achsen werden die geschliffenen Kugelgewindespindeln direkt von leistungsstarken Motoren angetrieben. Außerdem sind sämtliche Achsen durch Linearrollen geführt. Das ist eine Neuerung, die es beim Vorgängermodell noch nicht gab.
Sie werben für die neue Maschine unter anderem mit Begriffen wie „AFR“, „ATC“ und „CMP“. Was verbirgt sich hinter diesen Abkürzungen?
Kirchmann: Hinter diesen Abkürzungen verbergen sich exklusive Kunzmann-Funktionen, die dem Anwender das tägliche Arbeiten erleichtern. „AFR“ haben wir bereits 2020 vorgestellt. Die Abkürzung bedeutet Active Feed Reduction. Hiermit wird durch eine kontinuierliche Überwachung der Spindel eine Überlastung der Maschine verhindert. Wir sind stolz darauf, dass dies ohne Lernschnitt funktioniert, also bereits vom ersten Teil an. „ATC“ ist der Automatic Tool Change Stop. Diese Funktion kann einfach über einen Softkey auf der Steuerung aktiviert werden. Damit wird die Bearbeitung vor dem nächsten Werkzeugwechsel automatisch unterbrochen. „CMP“ steht für Control Media Point. Alle wichtigen Dokumente und Informationen rund um die Maschine sind hier übersichtlich zentral in der Steuerung abgelegt.
Sie verwenden jetzt Rollenführungen für die Achsen. Warum sind Sie von den Flachführungen weggegangen?
Kirchmann: Speziell für dynamische Bearbeitungen wie das Trochoidalfräsen bieten Führungssysteme mit Rollen die besten Voraussetzungen.
Eine deutlich größere Dynamik, einen Werkzeugwechsler und eine Motorspindel mit bis zu 12 000 U/min: Tun Sie mit der WF 610 CNC vor allem Ihrem Kundenstamm etwas Gutes oder wollen Sie auch gezielt neue Abnehmerkreise ansprechen?
Kirchmann: Unseren Kundenstamm bilden überwiegend Lohnfertiger, die kleine bis mittlere Losgrößen von etwa 100 Stück produzieren, bei denen Werkstücke also häufiger wechseln. Dazu gehören Zerspaner aus dem Werkzeug-, Vorrichtungs- und Prototypenbau. Außerdem haben wir viele Abnehmer aus Ausbildungsbetrieben. Diesen Kunden bleiben wir mit bewährter Qualität und Funktionalität treu. Durch die vielfältigen Optionen der neuen Fräsmaschine können wir darüber hinaus zusätzliche Kunden ansprechen.
Kunzmann zeigt sich in den vergangen zwei Jahren sehr innovationsfreudig. Was ist in Zukunft noch zu erwarten?
Kirchmann: Ein Schwerpunkt sind Funktionserweiterungen unseres „StateViewers“, den wir auch für andere Fabrikate einsetzbar machen werden. Education4.0 ist ein gemeinsam mit unserem Partner Weiler entwickeltes Lernkonzept für die Metallausbildung. Wir wollen die industrielle Ausbildung generell aufwerten und digitalisieren.
In Zeiten brüchiger Lieferketten eine neue Maschine auf den Markt zu bringen, stellt sicherlich eine Herausforderung dar. Wann können Sie die neue WF 610 CNC liefern?
Kirchmann: Wir haben Material und Teile langfristig disponiert, so dass wir aktuell zufrieden mit unseren Lieferanten und lieferfähig sind. Interessenten haben wir die neue Maschine bereits im Vorfeld gezeigt. Die Resonanz ist sehr gut, die ersten Maschinen sind bestellt. Die Produktion läuft, die ersten Kunden bekommen ihre WF 610 CNC im Sommer geliefert. Im September folgt dann die Präsentation auf der AMB.
Kunzmann Maschinenbau GmbH www.kunzmann-fraesmaschinen.de AMB Halle 4 Stand D12
Aktuelle Entwicklungen in der spanenden Fertigung
Auf ANCA Maschinen lässt sich dank der einfachen Software für Design und Simulation viel einfacher Meister-Niveau erreichen als beim Schach.
Um dies zu verdeutlichen, haben die ANCA-Techniker ein komplettes Schachset mit Hilfe der iGrind-Software und den 5-Achsen-CNC-Schleifmaschinen im Showroom in Weinheim konstruiert und geschliffen.
Unter dem Motto „ Spielefavoriten – originalgetreu in Szene gesetzt“ erarbeiteten die Auszubildenden bei SHW Werkzeugmaschinen gemeinsam mit Ihrem Ausbilder Gerhard Weng einen Airhockey Tisch in Turniergröße.
Der Schwerpunkt lag hierbei nicht auf der Elektronik des Spiels, sondern auf der Umsetzung der doch aufwendigen Bauabläufe.
So wurde eigens für das Spielfeld eine Maschine gefertigt, die gesteuert die Bohrungen für die Luftkanäle übernimmt.
Einen Klassiker der Kartenspiele hat die Niles-Simmons-Hegenscheit Gruppe gewählt: das Quartett in der allseits bekannten Variante Stechen.
„Top machines“ ist mit Maschinen des Herstellers samt interessanter Daten dazu bestückt. So will NSH seine Technologiekompetenz auch spielerisch vermitteln. Die Regeln sind einfach: Wer den höchsten Wert hat, gewinnt.
Sollte das Spiel bei den Messebesuchern gut ankommen, wird es als Werbemittel weiter produziert und hat so einen nachhaltigen Nutzen.
Der 125 kg schwere Kicker ist mit einer Flutlichtanlage und 2 digitalen Toranzeigen ausgestattet. Er wurde mit CAD-Software am Computer konstruiert. Bis auf die Spielfeldplatte wurden alle Metall- und Kunststoffteile von den Auszubildenden selber hergestellt. Die Führungsringe für die Spielstangen und Rahmen für den Einwurf wurden aus Kunststoff im 3D-Drucker gefertigt.
Einst als Kneipenklassiker bekannt, erfreut sich der Flipper wieder enormer Beliebtheit. Unsere elektronischen Flipper sorgt ab sofort für Spaß und Spannung der Extraklasse auf jedem Event und lässt die Herzen von Jung und Alt höher schlagen. Durch Licht und Soundeffekte, kombiniert mit echten Flipper-Buttons & einem Plunger, sticht unser Flipper heraus und bietet eine einmalige Kulisse.
Knackst Du den High Score?
Planung, Konstruktion, Budgetierung und Produktion des Greifautomaten lagen in der Verantwortung des HORN-Teams, bestehend aus sechs Auszubildenden sowie einem Ausbilder. Die Verwendung einer passenden Elektronik gab dem HORN-Nachwuchs die Möglichkeit, über den Tellerrand Ihrer Ausbildung hinauszuschauen.
Der Air-Hockey Tisch wurde als Ausbildungsprojekt entwickelt und von unseren Auszubildenden in Eigenregie entwickelt, produziert und dient aktuell in der Ausbildungsabteilung als Zeitvertreib in den Pausen.
Fertigungstechnik (fräsen und montieren), Montagetechnik (zusammenbauen), Elektronik (Zählwerk und Lichteffekte, Luftbett) und auch 3D-Druck (Puck und Schläger) wurden von den Auszubildenden angewendet.
WE LIVE FOR CHALLENGES lautet der EXTRAMET-Slogan, so waren die Polymechaniker-Azubis vom Wettbewerb sofort begeistert. Ein Kugellabyrinth von Grund auf zu fertigen und dabei erlernte Fähigkeiten einzusetzen ist eine Herausforderung. Auch in der Ausbildung gilt es ab und an Hürden zu meistern, genau wie im Spiel.
Unser HAUBEX ist ein automatischer Werkstück-Wechsler. Eingesetzt im Bearbeitungszentrum arbeitet er weiter, wenn andere in der Pause sind. Da bleibt noch Zeit für ein kleines Strategiespiel mit einem Kollegen. Ziel des Spiels ist es, als erster drei gleiche HAUBEX in eine Zeile, Spalte oder Diagonale zu setzen.
Are you fast enough? Catch them if you can! Mit Stolz präsentiert ELHA-MASCHINENBAU das Projekt der Auszubildenden zum diesjährigen mav-Wettbewerb: Ein komplett eigenständig realisierter Reaktionstest.
Verbaut ist eine Siemens Steuerung LOGO. Über die Zwei-Hand-Betätigung wird ein Zufallsgeneratorbaustein ausgeführt, der nach einer zufälligen Zeit einen der drei Zylinder zufällig ausfahren lässt.
Die Zylinder werden über eine Festo-Ventilinsel angesteuert und sind alle mit Drosselrückschlagventilen sowohl in Einfahrrichtung als auch in Ausfahrrichtung ausgestattet, um ein Sanftes Hoch und Runterfahren zu ermöglichen.
Ein solches Projekt in der vorgegebenen Zeit zu realisieren, benötigt Schnelligkeit und Geschick und genau dies gilt es auch im Spiel unter Beweis zu stellen.
Wir setzten Ihren Span schachmatt! Die Schachfiguren haben teilweise komplexe Bearbeitungsprozesse, bei denen sich der Span nur schwer brechen lässt.
Durch verschiedene Modi bei der LFV Programmierung, kann die Spanlänge selbst bestimmt werden. Das reduziert nicht nur das manuelle Eingreifen bei langen Spänen, sondern steigert die generelle Effizienz und die Produktivität der Maschine.
Wir wollten dem Kunden im Rahmen der Aktion die LFV Technologie einfach noch näherbringen.
Die beiden Studenten in Ausbildung bei der Arno Arnold GmbH kamen auf die Idee eine Kniffelaufgabe als Spiel auszuarbeiten. Gemeinsam mit dem Produktionsleiter wurden die Umsetzungsmöglichkeiten ausgelotet. Das Spielbrett wird aus einem bei der Bearbeitung entstehenden „Abfallprodukt“ erstellt. Die Dekorationen werden aus Produktbildern ausgedruckt. Die Spielfiguren sind kleine Arnold-Produkte.