Stecken bedenkliche Inhaltsstoffe in Fertig-Pizzateigen? Welcher Teig kann im Geschmackstest bestehen? NDR Marktcheck hat einige Produkte unter die Lupe genommen.
Ein großer Vorteil von fertigem Pizzateig: das Pizzabacken geht so viel schneller. Hefeteig ist ja bekanntlich ein gemächlicher Geselle, da muss man mehrere Stunden Gehzeit einplanen, wenn man den Pizzateig selber machen möchte. Nicht so beim fertigen Teig aus dem Kühlregal: aus dem Kühlschrank holen, ausrollen (praktischerweise kommen sie meistens direkt mit Backpapier), nach Geschmack belegen und ab in den Ofen. Super, wenn es mal schneller gehen muss, weil der Hunger groß ist. Aber was ist eigentlich drin in fertigen Pizzateigen aus dem Supermarkt? Ein selbstgemachter Pizzateig* besteht lediglich aus Mehl, Wasser, Salz und Hefe, je nach Rezept kommt eventuell noch Olivenöl und Zucker hinzu. Sieht es bei den gekauften Produkten anders aus, da sie länger haltbar sein müssen? Wie bedenklich sind bestimmte Inhaltsstoffe? Und welcher gekaufte Pizzateig kommt am ehesten an selbstgemachten heran?
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NDR Marktcheck hat eine Stichprobe von sechs Fertig-Pizzateigen genommen, darunter Markenprodukte von Henglein und Tante Fanny, Eigenmarken von Edeka, Rewe und Aldi und ein Bio-Teig von Alnatura. Alle bis auf den Alnatura-Pizzateig (400 Gramm) gibt es im XXL-Format mit 550 Gramm pro Packung.
Getestet wurden Inhaltsstoffe, Teigkonsistenz und Geschmack – einerseits von einem Pizzabäcker-Weltmeister, andererseits von drei Testerinnen in der heimischen Küche. Ein Auszug aus ihren Urteilen:
Der Testsieger bei den Testerinnen und beim Weltmeister-Pizzabäcker ist einvernehmlich der Pizzateig von Aldi Süd (Cucina Nobile), der geschmacklich und vom Backergebnis am meisten überzeugen konnte.
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Einige der getesteten Pizzateige können Sie auch über Amazon Fresh bestellen, darunter den Tante Fanny frischer Blech-Pizzateig XXL, den Henglein Frischer Pizzateig und den Alnatura Bio Frischer Pizzateig (werbliche Links).
Dr. Matthias Riedl wurde als Ernährungsmediziner von NDR Marktcheck befragt, wie er die Zutaten der getesteten Pizzateige beurteilt. Auffällig: in allen Produkten außer dem von Alnatura stecken Diphosphate. Diese künstlichen Phosphate beschleunigen laut Riedl Alterungsprozesse und können Menschen mit geschädigten Nieren Probleme bereiten. Laut Herstellern sind die Diphosphate aber als Backtriebmittel notwendig und würden nur in geringen Mengen zugesetzt. Neben dem gesunden Olivenöl wird in vielen Produkten – von Tante Fanny, Alnatura und Rewe – auch Sonnenblumenöl eingesetzt, das im Vergleich minderwertiger ist und mehr gesättigte Fettsäuren enthält. Wegen des laut Zutatenliste enthaltenen Alkohols in den fertigen Pizzateigen kann der Ernährungsmediziner jedoch Entwarnung geben: Der entstehe bei Gärprozessen und verdampfe beim Backen. Übrigens: Mit fertigem Pizzateig kann man nicht nur Pizza backen, sondern auch süße Zimtschnecken! (mad) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.
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